Susanne Daubner wurde am 26. März 1961 in Halle (Saale) geboren – damals Teil der DDR. Sie wuchs in einem Land auf, das stark vom politischen System geprägt war, und entschied sich früh für einen Berufsweg im Bereich Sprache und Medien. Nach ihrer Ausbildung zur Wirtschaftskauffrau wurde sie eher zufällig vom DDR-Rundfunk entdeckt – ein Wendepunkt in ihrem Leben. Als Moderatorin und Sprecherin arbeitete sie zunächst beim Jugendsender DT64, der für viele junge Menschen in Ostdeutschland eine wichtige Informations- und Unterhaltungsquelle war. Dort entwickelte sie nicht nur ihre professionelle Stimme, sondern gewann auch erste Erfahrungen vor dem Mikrofon. Schon in jungen Jahren zeigte sich ihre ruhige, aber bestimmte Art – Eigenschaften, die sie später zu einer der bekanntesten Nachrichtensprecherinnen Deutschlands machen sollten. Doch bevor sie diesen Weg weiterverfolgen konnte, musste sie eine weitreichende Entscheidung treffen: die Flucht in den Westen.
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Schnellübersicht: Susanne Daubner
Eigenschaft | Details |
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Vollständiger Name | Susanne Daubner |
Geburtsdatum | 26. März 1961 |
Geburtsort | Halle (Saale), DDR |
Bekannt als | Tagesschau-Sprecherin |
Karrierebeginn | 1987 bei DT64 (DDR) |
Flucht aus der DDR | 1989 über Ungarn und Jugoslawien |
Bei der Tagesschau seit | 5. Januar 1999 |
Wohnort | Hamburg-Eppendorf |
Familienstand | Geschieden, eine Tochter |
Auszeichnungen | Bundesverdienstkreuz (2021) |
Flucht aus der DDR – Ein mutiger Neuanfang
Im Sommer 1989, nur wenige Monate vor dem Fall der Berliner Mauer, entschloss sich Susanne Daubner zu einem lebensverändernden Schritt: der Flucht aus der DDR. Der Druck durch das DDR-Regime, insbesondere durch die Stasi, die sie als Sprecherin für sich gewinnen wollte, war für sie nicht mehr tragbar. Sie sehnte sich nach Freiheit – persönlich wie beruflich. Gemeinsam mit ihrem damaligen Partner floh sie über Ungarn und Jugoslawien, wobei sie sogar den Fluss Drau durchschwimmen musste, um in den Westen zu gelangen. Diese gefährliche und mutige Entscheidung öffnete ihr später neue Türen im wiedervereinigten Deutschland. Sie ließ nicht nur ihre Karriere, sondern auch ihr altes Leben zurück – ein Opfer für die Chance auf ein freies und unabhängiges Leben. In West-Berlin angekommen, begann für Susanne Daubner ein Neuanfang, der sie in die Spitze des deutschen Nachrichtenjournalismus führen sollte.
Karriere im Westen und Aufstieg bei der Tagesschau
Nach ihrer Ankunft in West-Berlin startete Susanne Daubner ihre neue Laufbahn beim Sender Freies Berlin (SFB), wo sie zunächst als Sprecherin arbeitete. Ihre Professionalität, ihre klare Stimme und ihre ruhige Ausstrahlung überzeugten schnell. 1992 wechselte sie zum Ostdeutschen Rundfunk Brandenburg (ORB), bevor sie 1997 wieder zum SFB zurückkehrte. Der große Durchbruch gelang ihr schließlich am 5. Januar 1999, als sie offiziell zur Sprecherin der Tagesschau im Ersten wurde – und damit in die Fußstapfen von Wilhelm Wieben trat. Mit ihrer natürlichen Autorität und ihrer unaufgeregten Art wurde sie rasch zu einem vertrauten Gesicht in deutschen Wohnzimmern. Bemerkenswert: Sie war die erste dunkelhaarige Sprecherin in der Geschichte der Tagesschau – ein Detail, das bis heute immer wieder hervorgehoben wird. Ihre Karriere bei der Tagesschau steht nicht nur für journalistische Kontinuität, sondern auch für Glaubwürdigkeit und Beständigkeit im schnelllebigen Medienalltag.
Persönliches Leben und Familie
Abseits der Kamera zeigt sich Susanne Daubner eher zurückhaltend. Nach ihrer Flucht heiratete sie in West-Berlin, wo sie auch ihre Tochter zur Welt brachte. Die Ehe hielt allerdings nicht dauerhaft – im Jahr 2000 erfolgte die Scheidung. Trotz Trennung blieb sie ihrer Rolle als Mutter stets treu und sprach in Interviews offen über die Herausforderungen, Beruf und Familie zu vereinbaren. 2024 sorgte sie für Freude in den Medien, als sie verkündete, dass sie bald Großmutter werde – ein Moment, der viel Sympathie auslöste. Heute lebt Susanne Daubner im Hamburger Stadtteil Eppendorf, einem ruhigen und grünen Viertel. Ihr Leben zeigt, dass hinter der professionellen Nachrichtenstimme eine bodenständige, starke Frau steht, die auch in ihrem Privatleben viele Höhen und Tiefen gemeistert hat.
Kulturelle Bedeutung und Medienauftritte
Susanne Daubner ist nicht nur Nachrichtensprecherin – sie ist auch ein Gesicht, das Vertrauen und Seriosität verkörpert. Gerade in einer Zeit, in der Medienkritik zunimmt, gilt sie vielen als Symbol für Verlässlichkeit. Ihre Rolle in der Tagesschau machte sie zu einer konstanten Stimme im deutschen Fernsehen. Doch auch außerhalb des Studios bleibt sie präsent: 2023 etwa sorgte ein kurzer Lachanfall während einer Live-Sendung in sozialen Netzwerken für Aufsehen – ein seltener, sympathischer Einblick in ihre Menschlichkeit. Zudem tritt sie regelmäßig bei Veranstaltungen auf und moderiert spezielle Formate, wie etwa die Verkündung des “Jugendworts des Jahres”. Damit zeigt sie, dass auch etablierte Medienfiguren junge Zielgruppen erreichen können, ohne an Ernsthaftigkeit zu verlieren. Ihre ruhige, klare Sprache und ihr Auftreten über Jahrzehnte hinweg haben Susanne Daubner zu einer kulturellen Referenz gemacht.
Auszeichnungen und öffentliche Anerkennung
Für ihre langjährige Arbeit und ihre besonderen Leistungen wurde Susanne Daubner mehrfach ausgezeichnet. Eine der bedeutendsten Ehrungen war das Bundesverdienstkreuz, das ihr 2021 vom Bundespräsidenten verliehen wurde. Diese Auszeichnung würdigt nicht nur ihre Karriere, sondern auch ihren persönlichen Einsatz für freie Meinungsäußerung und objektiven Journalismus. Auch bei Preisverleihungen wie dem Emotion Award oder bei journalistischen Kongressen ist sie eine geschätzte Rednerin. Ihre Nüchternheit, gepaart mit Authentizität, hat ihr nicht nur in der Branche, sondern auch bei der Bevölkerung ein hohes Maß an Anerkennung eingebracht. In einer Welt, in der Medien oft polarisiert werden, gilt sie als ruhiger Gegenpol – jemand, dem man zuhört, weil man weiß, dass das Gesagte Gewicht hat.
Fazit: Warum Susanne Daubner eine besondere Rolle in der deutschen Medienlandschaft spielt
Susanne Daubner ist mehr als nur die Stimme der Tagesschau. Sie steht für Standhaftigkeit, journalistische Ethik und persönliche Integrität. Ihr Lebensweg – von der jungen Frau in der DDR über die dramatische Flucht bis hin zur Sprecherin der wichtigsten Nachrichtensendung Deutschlands – ist einzigartig und inspirierend. In einer Branche, in der sich vieles schnell verändert, ist sie ein Ruhepol geblieben. Sie gibt Nachrichten ein Gesicht, das für viele Menschen Vertrauen bedeutet. Ihre Karriere zeigt, wie stark der Wille zur Freiheit sein kann – und wie aus Mut Größe entsteht.
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FAQs
Wann begann Susanne Daubner bei der Tagesschau?
Im Januar 1999 trat sie offiziell als Sprecherin der Tagesschau auf.
Warum floh sie aus der DDR?
Wegen zunehmender Bedrängnis durch die Stasi entschied sie sich für ein Leben in Freiheit.
Ist Susanne Daubner verheiratet?
Sie war verheiratet, ist aber seit dem Jahr 2000 geschieden.
Wo lebt Susanne Daubner heute?
Sie lebt im Hamburger Stadtteil Eppendorf.
Hat sie Kinder?
Ja, sie hat eine Tochter und wird 2024 erstmals Großmutter.